Geschichte
Region Kremsbrücke - Eisentratten
In der Region rund um Kremsbrücke und Eisentratten, einem Gebiet mit alter Eisenverarbeitung, wurden 1541 bzw. 1566 die ältesten Floßöfen Österreichs, vielleicht des gesamten deutschsprachigen Raumes, errichtet.
Innerkrems & Eisentratten
Seit dem 14. Jhdt. grub man in Innerkrems nach hochwertigem Brauneisenerz. Am 13. August 1566 wurde der erste Hochofen in Eisentratten in Betrieb genommen. Dieser Hochofen lief bald auf Hochtouren. Das Eisen durfte durch ein Privileg Kaiser Ferdinand I. in das Friaulische, nach Istrien, nach Venedig und in andere "wallische" Orte verfrachtet werden. Aus dieser Zeit ist auch noch das "Türggenhaus" erhalten, der ehemalige Sitz des Jakob Türgg, des Erbauers des Hochofens. Zu Beginn des 19. Jhdt. wurde der Hochofen erhöht, wodurch die Jahresproduktion noch bedeutend stieg. Die Eisenbergbaue und Hüttenwerke gingen schließlich in den Besitz des Grafen Lodron über, der sie modernisieren wollte, deshalb wurde 1860 ein neuer Hochofen errichtet. Dieser steht heute noch. 1862 wurde der Hochofen zu Eisentratten stillgelegt. Die weite Entfernung vom Bahnanschluss und die abgelegenen Erzstätten waren schuld daran, dass der Betrieb für immer zum Stillstand kam. Als einziges Baudenkmal des montanistischen Oberkärnten steht er unter Denkmalschutz und ist seit 1949 im Besitz der Gemeinde.